Hooka Hey

Hooka Hey

01. Revelation
02. Killing Fountains
03. Cut Myself Into Pieces
04. Should Have Known Better
05. Trapped Today, Trapped Tomorrow
06. Suspicious Signs
07. Suspicious Jazz
08. Eleonore
09. Click Song
10. Survival Shake
11. Romantic
12. Anthem Of The Handsome Ransom
13. La La La La La

Bonus Tracks

14. Forget About Me
15. Only One
16. Blow Your Head Away
17. Trapped Today, Trapped Tomorrow (Live)

Das große Buch des Rock `n Roll: Regel 3:

Wenn man seinen nächsten Longplayer „Hooka Hey“ nennt, was auf indianisch soviel bedeutet wie „heute ist ein guter Tag zum Sterben“ und gleichzeitig noch einen diffusen Weltkriegsbomber aufs Cover bringen will, dann sollte man sehr genau darauf achten, dass nicht inmitten der Endphase der Aufnahmen der erste Irak-Krieg ausbricht.

So geschehen Anfang 1991. Die politische Weltsituation geriet in Schieflage, eine Cover-Idee verabschiedete sich und hinterließ eine Band in Hannover sehr nachdenklich, ob die Welt nicht wirklich was anderes brauchen würde als noch eine weitere Fury-Platte. Man entschied sich dann doch fürs „Weitermachen“.

In diesen Vor-und Kriegs-Wochen entstanden dann Songs wie „Killing Fountains“, „Should Have Known Better“, „Click Song“, „Anthem Of The Handsome Ransom“, „Survival Shake“ oder „Trapped Today, Trapped Tomorrow”. Allesamt Lieder, welche selbige Situation thematisch oder/und emotional reflektierten und zum Teil auch eine gewisse Nachdenklichkeit an den Tag legten. Fury war erwachsen geworden. Es wurden natürlich nicht nur schwermütige Songs geschrieben. Ebenso entstanden jede Menge Scabbles und drei dieser „Songversuche“ sind als Bonusmaterial auf dieser CD gelandet.

Nach Fertigstellung des Albums ging es dann mit Fotograf Jim Rakete nach Amerika zwecks Fotos und dem Versuch drei Videos hintereinander für DM 25.000,- zu drehen, was auf irgendeine Art und Weise sogar gelang und uns ins damals noch junge und unverbrauchte Musikfernsehen hievte. Fury war in der Bundesliga angekommen.

Amerika hinterließ einen nicht immer positiven, aber doch nachhaltigen Eindruck, „Hooka Hey“ verkaufte sich schneller und häufiger als alle Fury-Platten zuvor und hatte mit „Trapped Today…“ einen Song im Gepäck, welcher sich mit „Time To Wonder“ oder „Won’t Forget These Days“ in eine Reihe stellte. Bleibt noch zu erwähnen, dass auch „Trapped Today,…“ genau wie „Time To Wonder“ oder „Won’t Forget These Days“, niemals irgendwelche Charts von innen gesehen hat. Mal wieder ein Hit der Herzen für die „kleine Kapelle“ aus Hannover.

Es gibt die Legende, dass „Hooka Hey“ 1991 im Kölner BAP-Büro den Sommer über nicht mehr aus dem CD Spieler kam und Wolfgang Niedecken das eine oder andere Mal verwundert und schmunzelnd feststellen musste, dass da eine außergewöhnliche Band erwachsen ist und man daraufhin die Furys umgehend auf eine gemeinsame Festivaltournee einlud. Hiermit ein verspätetes Dankeschön für soviel Kollegenhilfe, welche uns später dann selbst zum Vorbild wurde. Für Niedecken und viele andere war und ist „Hooka Hey“, die „heimliche Lieblingsplatte“ von Fury.